Die Mainfähren an der Volkacher Mainschleife sind das ganze Jahr über ein willkommenes Transportmittel, um Wege zu verkürzen. An vier Stellen kann man auf zehn Flusskilometern entlang der Mainschleife die Orte an den Ufern unter anderem bei einer Wanderung erobern.
Los geht’s auf der Fähre zwischen Nordheim und Escherndorf. Sie verkehrt wie auch alle anderen an sieben Tage pro Woche. Bei der Überfahrt lässt sich ein schöner Blick auf den sogenannten Altmain, das umliegende Naturschutzgebiet und die Vogelsburg erhaschen. Das gegenüberliegende Escherndorf ist für seine Steillage Escherndorfer Lump bekannt. In Nordheim erlebt man die größte Weinbaugemeinde Frankens.
Vier der insgesamt zwölf Mainfähren liegen an der Mainschleife. Die wohl älteste verkehrt zwischen Fahr und Untereisenheim. Erstmals wurde sie um 1400 urkundlich er- wähnt. Auch der Ort selbst wurde nach ihr benannt. Die Fähre hat sogar einen Namen: Nach ihrem langjährigen Fährmann wurde sie Schorsch getauft.
Weiter geht’s nach Obereisenheim, der Geburtsstätte des fränkischen Silvaners. Übergesetzt nach Stammheim sieht man den riesigen Bocksbeutel im Weinberg – der größte der Welt! Sehenswert ist dort auch das Museum für Militär- und Zeitgeschichte, die größte private Sammlung dieser Art. Die Fähre Obereisenheim ist die einzige noch aktive Motorfähre im Landkreis Würzburg.
Die größte Autofähre macht in Wipfeld die „Leinen los“. Dort ist das Literaturhaus Wipfeld im ehemaligen Baderhaus einen Besuch wert. Es enthält eine Ausstellung über das literarische Schaffen der Kinder der Gemeinde wie beispielsweise Conrad Celtis. Auf der anderen Mainseite wartet das ehemalige Kloster St. Ludwig, die Keimzelle der Benediktinerabtei Münsterschwarzach. Mit jeder Menge Eindrücke geht das Fähren-Hopping nun zu Fuß dem Ende entgegen.
Auskunft zu diesen und anderen Wander-Tipps:
Touristinformation Volkacher Mainschleife
Telefon 09381 / 40112
Foto: studio zudem
Text: Marco Maiberger
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